„Am liebsten möchte ich gar nicht mehr heim“ antworte Bezirkskantor Thomas Rapp auf die Frage – Wie fühlt sich das Orgelspielen an?
Die Orgelfreunde Weiler haben für eine Orgelbesichtigung erneut einen Ausflug nach Ulm unternommen. Geleitet von dem Gedanken, was ist die beste Orgel für die Margarethenkirche in Weiler, war es dieses Mal die Kirche St. Klara von Assisi in Ulm.
Erst in den letzten 20 Jahren entstand auf dem Oberen Eselsberg ein neues Quartier mit vielen jungen Familien. Am Hang liegt die katholische Kirche St. Klara mit dem zugehörigen ökumenischen Gemeindezentrum. Durch ihre runde Gestalt und die rotbraune Klinkerverkleidung wächst die Kirche wie aus der Erde empor.
Am 26. Juni 2007 hat der Kirchengemeinderat von St. Maria Suso einstimmig beschlossen, für die Suso-Kirche und für die Klara-Kirche jeweils eine neue Orgel anzuschaffen. Seitdem besteht der Orgelförderverein. Vorstandsvorsitzender dieses Vereins ist Ansgar Adamietz.
Herr Adamietz begrüßte die Orgelfreunde aus Weiler und gab zahlreiche Hilfestellungen zur Beschaffung einer neuen Orgel.
Erst am 26. März 2024 wurde die Orgel in St. Klara eingeweiht.
Thomas Rapp verschaffte seinen Zuhörern anhand von einigen markanten Orgelstücken ein wahres Klangerlebnis.
Firma Wiedenmann (Oberessendorf-Baden-Württemberg) erbaute im Jahre 2023 ein Instrument mit sieben klingenden Stimmen auf einem Manual und Pedal. Wesentlich ist der tragende Klang des Prinzipal 8´, der durch ein weiteres grundtöniges Register ergänzt wird.
Die 8´- Register sind tragkräftig, um alleine den Gemeindegesang zu führen . Bis zur 2´-Lage erstreckt sich das Klangspektrum der Orgel in St. Klara und erlaubt verschiedene Plenumsregistrierungen, die raumfüllend und zugleich angenehm zu hören sind. Ebenfalls unabdingbar für den Organisten: Jedes einzelne Register wurde gekonnt intoniert, um solistisch und im Gesamtklang einsetzbar zu sein. Eine Besonderheit: Das Instrument verfügt auch über ein 2. Manual, dem nur ein 8´-Register, der Bourdon zugeordnet ist.
(von Norbert Barf)


